Weitere Top-Athlet:innen bestätigt
Gipfeltreffen der schnellsten Frauen der Welt
Wenn die schnellsten Frauen des Planeten in die Startblöcke steigen, schaut nicht nur die Sportwelt gebannt nach Zürich. Am 5. September kommt es einerseits zum Gipfeltreffen zwischen Olympiasiegerin Julien Alfred und der Olympiazweiten Sha’Carri Richardson, andererseits zum Duell der europäischen Sprintqueens Dina Asher-Smith und Mujinga Kambundji.
60-m-Weltmeisterin Alfred stürmte im Pariser Regen erst zu Gold über 100 m, um sich danach mit Silber über die zweifache Distanz zu schmücken. Im Königssprint verwies die Lucianerin Alfred die Weltmeisterin Sha’Carri Richardson (USA) mit Landesrekord gleichermassen überraschend wie deutlich auf Platz zwei. Richardson, Siegerin bei Weltklasse Zürich 2023, doppelte ihrerseits mit olympischem Staffelgold nach. Im 4x100-m-Endlauf verstärkten auch Dina Asher-Smith (2./GBR) und Mujinga Kambundji (8./SUI) ihre Equipen, nachdem sie sich zuvor in Rom die europäische Sprintkrone über 100 m (Asher-Smith) und 200 m (Kambundji) geteilt hatten. In Paris hingegen schlugen sich die beiden unterschiedlich.
Kambundjis Direktvergleich mit Nachfolgerin
100-m-Europameisterin Asher-Smith verpasste den prestigeträchtigen Finaleinzug über die Kurzstrecke, während die zweifache 200-m-Europameisterin Kambundji ihren Coup in der weltweit kompetitivsten Disziplin wiederholte.
In exakt derselben Zeit wie in Tokio 2021 glänzte die Bernerin abermals mit Platz 6 unter den schnellsten Frauen der Welt. Im Stadion Letzigrund, in dem ihr Stern an den Heim-Europameisterschaften vor zehn Jahren aufgegangen ist, hofft die nunmehr neunfache internationale Medaillengewinnerin auf einen ähnlich guten Start wie zuletzt im Stade de France. Dass ihr die «Piste Magique» liegt, hat Publikumsliebling Mujinga Kambundji mit ihrem Landesrekord anlässlich der Schweizer Meisterschaften vor zwei Jahren bewiesen. Nun misst sich die Hallen-Weltmeisterin von 2022 unter anderem mit ihrer direkten Nachfolgerin Alfred.
Die Besten aus drei Kontinenten
In der Stehplatzkurve des Stadions Letzigrund vereint sich die neue und alte «Speerwerfer-Welt»: Der Pariser Bronzemedaillengewinner und zweifache Weltmeister Anderson Peters aus Grenada trifft auf seinen kenianischen «Vorgänger» Julius Yego und Ex-Europameister Julian Weber aus Deutschland.
Peters und Yego zurück in alter Stärke
So stark wie schon lange nicht mehr präsentiert sich Peters. Grenadas erster Leichtathletik-Weltmeister übertraf jüngst in Lausanne erstmals seit zwei Jahren wieder die magische 90-m-Marke. Dass es noch «exotischer» geht, beweist der Routinier Yego aus dem «Läuferland» Kenia. Der dreifache Afrikameister studierte auf YouTube die Technik europäischer Speerwurflegenden, ehe er 2015 in Peking WM-Gold und 2016 in Rio Olympia-Silber errang. Nach mehreren Verletzungen meldete er sich bei den Olympischen Spielen zurück und wurde vor Weber (GER) Fünfter.
Weber jagt die 90 Meter
Der Europameister von München 2022 und EM-Zweite von Rom 2024 wartet damit weiterhin auf sein erstes Edelmetall an globalen Titelkämpfen. 2021 bei Olympia sowie 2022 und 2023 an den Weltmeisterschaften verpasste Weber das Podest nur knapp. Nach vier Podestplätzen im Letzigrund nimmt der vierfache deutsche Meister seine erste «Zürich Trophy» ins Visier. Landet Webers Speer mit der Unterstützung der Stehplatzkurve gar erstmals jenseits der 90 Meter?
Lobalu läuft nicht nur für den Sieg
Dominic Lobalu, Weltklasse Zürich-Botschafter mit bewegter Geschichte, hat in der Schweiz eine neue Heimat gefunden. Nach den Triumphläufen in den Olympiastadien von Stockholm, Rom und London scheint die Zeit reif für den ersten 3000-m-Siegestanz vor Heimpublikum. Als der St. Galler Ausnahmeathlet 2022 bei Weltklasse Zürich auf dem Sechseläutenplatz den Finalsieg um Haaresbreite verpasste, sah man einen beispielhaft integrierten jungen Sportler, der andere Menschen mit seiner Geschichte, seiner Lebensfreude und seinen Leistungen zu inspirieren vermag. Seit Frühjahr 2024 darf der Schweizer Rekordläufer seine neue Heimat auch an Welt- und Europameisterschaften vertreten.
Das Sportmärchen geht weiter
Im Römer Stadio Olimpico spurtete der «Swiss Starter» und 5-km-Europarekordhalter zu Bronze über 5000 m und liess sich über 10 000 m zum Europameister küren. Nur der Traum der olympischen Medaille hat sich der Viertplatzierte im Pariser 5000-m-Final noch nicht erfüllt. Für Lobalu allerdings kein Grund, sich nicht über die «Ledermedaille» zu freuen. In Zürich möchte er seine Freude und Dankbarkeit mit dem Heimpublikum teilen – und im besten Fall sein magisches Jahr mit einem Letzigrund-Sieg krönen.
Welche Stars starten am 5. September bei Weltklasse Zürich im Stadion Letzigrund? Die bestätigten Namen gibt es hier.